Die Spielmobiltreffen im Echten Norden

Von Freitagabend bis zum Sonntagmittag veranstaltet die Landesarbeitsgemeinschaft Spielmobile Schleswig-Holstein (LAG) im Rahmen des Norddeutschen Spielmobiltreffens seit 1991 Workshops, Vorträge, das berühmt-berüchtigte nächtliche Spielecafe und vor allem Spiele, Spiele, Spiele. Voneinander miteinander lernen steht dabei im Vordergrund. Der Erfahrungsaustausch und gemeinsame Planungen runden das Wochenende ab. Dabei wechseln sich Theorie und Praxis ausgewogen ab.

Mit den neuesten Themen waren dabei die Nordlichter auch Trendsetter in der Spielmobilszene. Anfang der 90-iger etablierten die Spielmobile zusammen mit dem Deutschen Kinderhilfswerk im Rahmen des Projektes Schleswig-Holstein Land für Kinder Partizipationsprojekte in der Spielmobilarbeit. „Forschen und entdecken“ war dann das große Thema Anfang des neuen Jahrtausends. In den letzten Jahren beschäftigten wir uns mit dem Manifest für das Recht der Kinder auf Spiel und freie, selbstbestimmte Zeit und ganz aktuell mit den Möglichkeiten, wie geflüchtete Kinder in Wohnunterkünften betreut werden können.

Ein besonderes Augenmerk galt bei den Veranstaltungen der LAG immer den Kinderrechten und dabei insbesondere dem Recht der Kinder auf Spiel. Lobby für die Rechte der Kinder sein: Dies setzte die „Spielmobilkarawane für Kinderrechte“ der LAG Spielmobile auf ihrer fünftägigen länderübergreifenden Tour vom 11. bis 15. Oktober 2010 auf zwei Ebenen um. In fünf norddeutschen Städten verwandelten die Spielmobile zentrale Plätze in attraktive Spielorte. Parallel dazu verteilten die Spielmobile Informationsmaterial, führten Gespräche und initiierten Diskussionsrunden zum Thema Kinderrechte. An der Aktion nahmen sechs Spielmobile aus drei Bundesländern teil. In den Städten, in denen die Karawane Station machte, unterstützten sie jeweils weitere Organisationen. Insgesamt 2000 Kinder und 1000 Erwachsene nutzten in den fünf Tagen dieses Angebot, um zu spielen und sich zu informieren. Begleitet wurde die Aktion von einer überregionalen Öffentlichkeitsarbeit.

Organisiert wurde das Kooperationsprojekt von der LAG Spielmobile. Die Spielmobile waren mit je drei Mitarbeiter_innen besetzt und machten jeweils unterschiedliche Aktionen. Aus Mecklenburg-Vorpommern war der Green Camp Spielbus e.V. dabei, aus Hamburg der SpielTiger e.V. und aus Schleswig-Holstein das Spielmobil der Stadt Flensburg, die Linie 412 der Stadt Neumünster, das Spielmobil Lübeck e.V. und Wespi aus Wedel. Damit konnte die LAG Spielmobile viele kompetente Partner gewinnen.

Große gemeinsame Aktionen führte die LAG außerdem auf dem zentralen Weltkindertag des Landes Schleswig-Holstein1995, 2001 auf Helgoland und auf den Landesgartenschauen 2009 in Schleswig, 2011 in Norderstedt und 2016 in Eutin. Dabei verwandelten acht Spielmobile in Eutin die Aktionswiese in ein Freibeuterlager mit vielen Spielen und Bastelangeboten.

Spielmobile auf der Landesgartenschau

Mit diesen großen gemeinsamen Aktionen machten wir öffentlichkeitswirksam auf die Spielmobilarbeit im Norden der Republik aufmerksam. Und als Nebeneffekt konnten wir immer mehr Mitglieder werben.

Gemeinsame Treffen und gemeinsame Aktionen – Davon lebt die Spielmobilszene im Norden. Neue Ideen und neue Leute sind willkommen. So gab es auch im Vorstand immer wieder neue Menschen. Aktuell sind dies Oliver Behlke vom Fidibus aus Norderstedt, Bente Hand aus Flensburg und Jan Heidtmann vom SpielTiger aus Hamburg. Und es gibt immer wieder welche, die sich so nebenbei auch mal nur zeitlich begrenzt engagieren. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die die Spielmobilarbeit so tatkräftig unterstützen.

Institutionell unterstützt wird die LAG auch immer wieder von der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, der Bundesarbeitsgemeinschaft Spielmobile und dem Land Schleswig-Holstein.

Na interessiert? Dann schau doch regelmäßig auf unsere Homepage. Die Programme zur Spielmobiltagung erscheinen immer im Januar. Dann kann man sich auch unter LAG.Spielmobile@gmx.de anmelden.